Paraffine stammen ursprünglich aus der Destillation von Mineralöl.
In der Dermatologie und Kosmetik wird sowohl flüssiges Paraffin als auch die feste Form häufig eingesetzt. So besteht fast jedes Babyöl aus hochgereinigtem Mineralöl („paraffinum liquidum“). Vaseline ist reines, festes „Petrolatum“. Nach Meinung vieler Dermatologen und Kosmetikchemiker ist Paraffin eines der besten Öle, das in Hautpflegemitteln verwendet werden kann. Paraffin reagiert nicht mit der Haut, erzeugt keinerlei Allergien und bildet keine Radikale mit Sauerstoff (Peroxide), was bei Pflanzenölen Hautreizungen verursachen kann.
Mineralöle werden möglicherweise auch deshalb besser vertragen als pflanzliche Öle, weil sie keine Proteine enthalten. Zusätzlich bildet Paraffin nach der Hautreinigung einen gleichmäßigen Schutzfilm auf der Haut, unter dem sich die natürliche Hautbarriere regenerieren kann. Die in der Kosmetik verwendeten Qualitäten sind hierbei hochrein. Die Öle werden zur Ganzkörperpflege verwendet und können die, zum Beispiel durch das Duschen oder Baden gestörte Barrierefunktion der Haut deutlich und anhaltend verbessern. Die auch heute noch verbreitete Vorstellung, dass sich die fette wie eine Schicht auf die Haut legen und die Poren verstopfen, bzw. die "Hautatmung" beeinträchtigen, ist falsch.
Vielmehr wurde sogar nachgewiesen, dass sich die Fette in der Hornschicht verteilen und in die dortigen Lipidmembranen der Hautzellen eingebaut werden. Paraffinhaltige Hautpflegeprodukte sind damit besonders geeignet für empfindliche, zu Allergien neigende Haut. Der Anteil Paraffin bestimmt dabei, ob das Produkt mehr für trockene oder für Mischhaut geeignet ist. Der fettige Hauttyp ist der einzige, bei dem mit Fettkomponenten aller Art zurückhaltend umgegangen werden sollte.
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