Silikone in Haarkosmetika

Vorteile und Nachteile


Silikone sind polymere Verbindungen, die eine Zwischenstellung zwischen anorganischen und organischen Verbindungen einnehmen.

Während bei den vollständig organischen Polymeren hauptsächlich Kohlenstoffatome die Molekülkette bilden, ist es bei den Silikonen das Silicium, also die Kieselerde. Das typische Merkmal der Silikone ist die Siloxan-Bindung Si-O-Si, weswegen auch die Bezeichnung Polysiloxane häufig verwendet wird. Die Silikone können je nach Kettenlänge, Verzweigungsgrad und Art der am Silicium gebundenen Kohlenwasserstoffgruppen flüssig bis zähflüssig oder fest sein. Die meisten Silikone sind Wasser abstoßend und beständig gegen Säuren. Sie sind nicht gesundheitsschädlich. Nach ihren Anwendungsgebieten lassen sich die Silikone in Öle, Harze und Kautschuke einteilen. Silikonöle sind gewöhnlich klare, farblose, geruchsfreie, Wasser abstoßende Flüssigkeiten, die zu Emulsionen, Antischaummitteln, Pasten, Fetten und dergleichen verarbeitet werden.

Sie sind an der Luft dauerhaft wärmebeständig bis ca. 180°. In Medizin und Kosmetik dienen Silikonöle als Bestandteil von Hautschutzsalben, Salbengrundlagen, als Kämmbarkeitsverbesserer für das Haar, als Fixateur für Duftstoffe und Bestandteil von Zahnpasten. In Shampoos, Conditionern und Haarkuren setzt man Silikone zur Kämmbarkeitsverbesserung ein sowie zum Schutz des Haares. Silikone füllen dabei die Öffnungen der äußeren Haarhülle, der Cuticula aus, ‚kitten’ sie und reduzieren damit den Reibungswiderstand beim Kämmen und Bürsten. Der Effekt: Glanzvolles Haar, das sich leicht kämmen lässt. Alternativ setzt man andere ölartige Verbindungen zu diesem Zweck ein, z.B. Pflanzenöle. Die sind jedoch häufig schwergewichtiger, weniger kriechfreudig und weniger gut am Haar haftend.

Die gute Haftung der Silikone am Haar ist nun Vorteil und Nachteil zugleich. In schutzbedürftigen Zonen des Haares, z.B. Längen und Spitzen von altem Haar, also langem Haar, ist die lang anhaltende Glättungswirkung und Haftung ein Vorteil. Am Haaransatz, dem jüngsten und i.d.R. gesündesten Teil des Haares, kann eine zu starke Haftung zur Überlagerung bei häufiger Produktanwendung führen. Das Haar fühlt sich dann ‚wachsartig’ und wirkt schwer. Gerade feines Haar erscheint dann kraftlos. Häufig werden Silikonverbindungen für missglückte Wellbehandlungen oder Colorationen verantwortlich gemacht.

Dieser Vorwurf ist übertrieben, denn die Sperrschicht, die eine Silikonverbindung in geringer Konzentration auf dem Haar hinterlässt, reicht nicht aus, um die Umformstoffe in Wellprodukten oder Farbvorstufen in Colorationsprodukten vom Eindringen ins Haar abzuhalten. Fazit: Silikone in Shampoos sind nicht vorteilhaft, weil sie den Haaransatz benetzen und das Haar schwer machen. Silikone in Pflegeprodukten oder Stylingprodukten sind sehr gut geeignet, wenn Sie auf Haarlängen und Haarspitzen aufgebracht werden. Genau dort üben sie eine gute Schutzwirkung aus und verleihen dem Haar gute Kämmbarkeit und Glanz.

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