volle Salons von morgens bis abends. Noch bis in die achtziger Jahre war die Wochenkundin fester Bestandteil der Tagesplanung im Salon. Die quartalsweise nötige Dauerwelle füllte die Kassen und auch Dienstleistungen wie waschen/legen, waschen/föhnen, waren an der Tagesordnung.
Es war Mitte der Neunziger, als plötzlich eine große Debatte in einigen Fachzeitschriften entbrannte und die Dienstleistung waschen/föhnen als völlig unrentabel dargestellt wurde. In der Folge wandelten sich auch die Frisuren, die dann eher gerupft und wild als Friseur like und gepflegt aussahen. Ein Trend, welcher den Discountfriseuren gerade recht kam. Eine Föhnarbeit war nicht mehr erforderlich und so kam es, dass viele junge Friseurinnen überhaupt nicht mehr richtig föhnen lernten und es bis heute nicht können.
Das aber sind Dienstleistungen, die uns heute in den Kassen fehlen!
Denn Eines hatte die ganze Debatte nicht bedacht: es ist immer noch besser, einen kleinen Betrag zur Kostendeckung in der Kasse zu haben, als Däumchen zu drehen und leer auszugehen. Mangelnde Umsätze und hohe Leerlaufzeiten, damit kämpfen heute viele Betriebe.
Inzwischen wandelt sich die Mode wieder, die Kundinnen wollen nicht mehr aussehen wie zerrupfte Hühner. Sie legen wieder mehr Wert auf gutes Aussehen und Brezeln sich auch mal wieder auf. Selbst beim Abi-Ball, vor wenigen Jahren Jeans als Einheitslook, gilt es jetzt sich fein zu machen: Ballkleider und Hochsteckfrisuren auf dem Vormarsch, selbst bei der jüngeren Generation.
So entstanden in jüngster Zeit die ersten Konzepte, um der Kundin eine haltbare und schicke Frisur näherzubringen. Eine Marktlücke, von vielen Friseuren noch nicht erkannt. Vielfach fehlt es aber auch an den fachlichen Fertigkeiten der Mitarbeiter. Eine bezahlte Föhnfrisur muss eben länger halten als bis zum nächsten Häuserblock nach Verlassen des Salons.
In diese Bresche springt jetzt Wella Professional mit dem neuen Konzept „American Blow Dry“ und leistet hier ganze Arbeit. Von der Set Card für die Kundin, Werbung bis hin über Schulungen und passenden Produkten ist hier rundum an alles gedacht. Friseure lernen hieraus, wie solche Dienstleistungen vermarktet, beworben und an die Frau gebracht werden können.
so muss es sein! Von solchen Konzepten braucht es mehr in der Branche, lange nicht alles was im Berufsbild verankert ist, wird in den Salons praktiziert. Zurück zu fachlich guten Basics - dann haben auch bald die Billiganbieter ausgedient.
Aber nur wenn die Friseure das auch mitmachen ……. !